Zum Abschied von Cristina und Guilherme, 
Gründerin und Gründer von LarVida 

Übergabe Unesco-Preis «Você a Paz» 2001

Ende des Jahres 2020  ist Guilherme verstorben, 2021, ein halbes Jahr später, Cristina.

Die Trauerfamilie und LarVida muss mit einem wirklich grossen Verlust leben lernen!

Guilherme betreute vor allem den Bereich der Administration des Waisenhauses, Cristina stand gerade für den Betrieb im Alltag, war Fels in der Brandung für die Menschen mit einer oder mehreren Behinderungen, war «Mutter» und «gute Seele» für die vielen Waisen.

 

Die Beschreibung der formellen Tätigkeiten von Gründerin und Gründer reichen bei weitem nicht aus, um den Geist und die Atmosphäre im Haus zu beschreiben. Sie reichen nicht aus, um das innere Engagement von Cristina und Guilherme in Worte zu fassen: 

Erlebt und gespürt haben wir bei den Besuchen im Haus die Bereitschaft, sich von der Not von Mitmenschen mit einer Behinderung berühren zu lassen, Anteil zu nehmen. Wir tauchten in eine Atmosphäre ein, die von grosser Empathie und Achtsamkeit, von tiefem Respekt gegenüber allem Leben und von fast grenzenloser Liebe für andere geprägt ist. Wir bewunderten die Aufopferung für die oft sprachlosen Menschen, für die Kleinsten und Jüngsten, deren Herkunft nicht genau geklärt werden konnte, waren sie doch einfach als Säuglinge vor die Türe gelegt worden. 

   Cristina – so wie sie war und lebte 


Der Beginn der jahrelangen Tätigkeit - seit 1984 - lag in der Tatsache, dass eine behinderte Cousine von Cristina ohne Hilfe blieb. Der Entschluss reifte in ihr, solchen Menschen beizustehen. Ihre Herkunft, die Art der Behinderung, ob eine einfache oder sogar eine mehrfache Behinderung den Menschen zeichnete – all dies und auch die Anstrengungen, die eine Hilfe für die Betroffenen von den Gründern und ihrem Team forderte, schreckten sie nicht ab. Beharrlich und aus eigenem tiefem Glauben heraus hatten sie den Weg begonnen. Dieser Weg führte über viele Stationen, über mancherlei Schwierigkeiten und erhebliche Hindernisse dazu, dass heute über 100 Menschen mit unterschiedlicher Behinderung im Haus leben dürfen.  Sie werden in der Hoffnung auf eine persönliche Zukunft gestärkt, den ganz persönlichen Begabungen gemäss geschult und gefördert, medizinisch betreut und gut versorgt.

 

Wir danken Alexandre Caldas und seinen Geschwistern für die Bereitschaft, das Zuhause der vielen Bewohnerinnen und Bewohner weiterzuführen.

Der ganze Vorstand von LarVida in Salvador, die Geschäftsführung (verschiedene Personen mit verschiedenen Funktionen) arbeiten unentgeltlich!

Wir danken den Angestellten für ihren vollen Einsatz für die Zukunft von LarVida! 

Und: Wir bleiben verbunden mit all den Menschen, die in LarVida eine Heimat gefunden haben und weiter finden werden. 

 

Die detaillierten Informationen zur Nachfolgeregelung finden Sie hier : Nachfolgeregelung 2021

Verein LarVida Schweiz 

Ernst Hänzi, Präsident